Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise haben bei der US-Notenbank Fed neben zahlreichen Großbanken auch Firmen wie Harley-Davidson und McDonald’s wegen Hilfen angeklopft.
Das geht aus Unterlagen hervor, die die Fed am Mittwoch veröffentlichte. Darin gab sie Aufschluss über 21.000 Transaktionen aus einem knappen Dutzend Notfallprogrammen rund um die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008. Die Fed hatte wegen der Finanzkrise die Zinsen auf nahe Null Prozent gesenkt und anschließend mehr als drei Billionen Dollar in das Finanzsystem gepumpt, um einen Kollaps zu verhindern. Unter anderem kaufte sie im großen Stil US-Staatsanleihen und andere Wertpapiere, um das Finanzsystem mit Geld zu fluten. Die Empfänger der Hilfen wollte die Notenbank lange Zeit nicht offenlegen, um eine Stigmatisierung der Firmen und einen neuerlichen Vertrauensverlust zu vermeiden. Die Politik verpflichtete die Fed allerdings in diesem Sommer per Gesetz zu einer größeren Transparenz.

Die Unterlagen zeigen nun, dass auch Firmen außerhalb der Finanzindustrie die Fed-Programme zum Ankauf von Wertpapieren nutzten, um sich Liquidität zu beschaffen. Daneben bedienten sich die großen Banken vor allem bei den von der Fed zur Verfügung gestellten zusätzlichen Kreditlinien. Zu den größten einheimischen Empfängern dieser Hilfen zählten den Angaben zufolge Citigroup, Morgan Stanley, Merrill Lynch – später gekauft von der Bank of America) – sowie Goldman Sachs. Allein die Citigroup fragte die Hilfen zwischen März 2008 und April 2009 über 270 Mal an und besorgte sich Beträge zwischen 500 Millionen und 18,63 Milliarden Dollar.